(c) Sandra Steh
Simone Young gehört seit vielen Jahren zu den bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit. Sie studierte in ihrer Heimatstadt Sydney, kam durch ein Stipendium an die Kölner Oper wo sie alsbald auch als Kapellmeister auftrat und wurde dann von Daniel Barenboim an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin geholt. Zu dieser Zeit entwickelte sich auch sehr schnell ihre internationale Karriere, die sie innerhalb weniger Jahre an alle bedeutenden Opernhäuser und zu den wichtigsten Orchestern der Welt führte. Im Dezember 2019 wurde bekannt, dass sie 2022 Chefdirigentin des Sidney Symphony Orchestra werden soll. Gastengegements führen sie an die Staatsoper Berlin (Verdi Gala, Die Frau ohne Schatten, Der Rosenkavalier), an die Wiener Staatsoper (A Midsummer Night’s Dream, Das verratene Meer) und an die Bayerische Staatsoper (Tannhäuser). Im symphonischen Bereich dirigiert sie das Orchestre de Chambre de Lausanne, BBC Philharmonic, Orchestre National de Lyon, Chicago Symphony, Orchestre Metropolitan de Montreal, DSO Berlin, und Orchestre National de France. Von 2017-2020 war Simone Young erste Gastdirigentin des Orchestre Chambre de Lausanne. Von 2001 bis 2003 war sie Künstlerische Leiterin der Australian Opera und führte in dieser Position damals sowohl die Opernhäuser in Sydney und Melbourne. Von 1998 bis 2002 bekleidete sie auch die Position der Chefdirigentin des Bergen Philharmonic Orchestra und von 2007 bis 2012 war sie auch Erste Gastdirigentin des Lissabonner Gulbenkian Orchesters. Von August 2005 bis Ende der Saison 2014/2015 war Simone Young Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin der Philharmoniker Hamburg. In diesen Jahren widmete sie sich fast ausschließlich ihren Aufgaben in Hamburg und dirigierte ein breites musikalisches Spektrum in Premieren und Repertoirevorstellungen von Mozart über Verdi, Puccini, Wagner und Strauss bis zu Hindemith, Britten und Henze. Sowohl an der der Staatsoper als auch bei den Philharmonikern Hamburg konnte sie mit Uraufführungen und zahlreichen Deutschen Erstaufführungen große Erfolge verbuchen. Der Anteil von zeitgenössischer Musik in den Philharmonischen Programmen wurde in ihrer Amtszeit zu einer Selbstverständlichkeit. Als Wagner- und Strauss-Dirigentin hat sich Simone Young schon zu Beginn ihrer Karriere international einen Namen gemacht: Sie übernahm die musikalische Leitung mehrerer kompletter Zyklen des Ring des Nibelungen an der Wiener Staatsoper, der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie die Leitung einer Neuproduktion an der Staatsoper Hamburg. An der Münchner Staatsoper dirigierte sie u.a. Elektra, Salome, Frau ohne Schatten, Ariadne auf Naxos, Die Meistersinger von Nürnberg, Die Walküre und die Neuproduktion Palestrina. An der Wiener Staatsoper, wo sie 1993 mit großem Aufsehen debütierte, dirigierte sie ein breites Repertoire, darunter auch die großen Werke von Richard Wagner und Richard Strauss, die weltweit beachtete Wiederentdeckung der Neuproduktion von Halevys La Juive (1999) aber auch zahlreiche Werke des italienischen Repertoires. Nach einer durch ihre Hamburger Tätigkeit bedingte mehrjährige Pause kehrte sie in der Saison 2011/2012 mit einer gefeierten Wiederaufnahme von Strauss´ Daphne nach Wien zurück, wo sie seither auch wieder regelmäßig zu erleben war und in den kommenden Jahren sowohl mit Neuproduktionen als auch Wiederaufnahmen regelmäßig auftreten wird. Engagements führten die Dirigentin an die führenden Opernhäuser der Welt, unter anderem auch an die Opéra National de Paris, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Metropolitan Opera New York, Bayerische Staatsoper, Oper Zürich, Berliner Staatsoper und Semperoper Dresden. Neben ihrer umfangreichen Operntätigkeit machte sich Simone Young gleichermaßen auch auf dem Konzertpodium einen Namen. Sie arbeitete mit den führenden Orchestern zusammen, darunter die Wiener Philharmoniker, Berliner Philharmoniker, London Philharmonic Orchestra, New York Philharmonic, Münchner Philharmoniker, Chicago Symphony Orchestra, San Francisco Symphony, Orchestre de Paris, BBC Symhony Orchestra, Orchestre, Cincinnati Symphony Orchestra, Dresdner Philharmoniker, Dallas Symphony Orchestra, Deutschen Symphonie-Orchester und Konzerthausorchester Berlin sowie verschiedenen Orchester in Australien. Aufnahmen Von Simone Young liegen zahlreiche CD-Einspielungen vor. So erschienen bei Oehms Classics neben den Gesamt-Aufnahmen aus der Staatsoper Hamburg von Mathis der Maler und des kompletten Ring des Nibelungen, auch Einspielungen mit den Philharmonikern Hamburg. Unter anderem wurden sämtliche Bruckner-Sinfonien in der Urfassung veröffentlicht sowie alle Sinfonien von Johannes Brahms. Weiters die 2. und 6. Sinfonie von Mahler und Franz Schmidts „Buch mit sieben Siegeln“. Aus Wien gibt es den Mitschnitt von La Juive auf CD, auf DVD aus München Palestrina und Aus einem Totenhaus und aus Hamburg Poulencs Dialogues des Carmelites und Reimanns Lear, u.a. Auszeichnungen Simone Young ist Ehrendoktor der Universitäten Sydney und Melbourne, Professorin der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, Trägerin der Orden »Member of the Order of Australia« und »Chevalier des Arts et des Lettres« in Frankreich sowie der Goethe-Medaille; außerdem erhielt sie den Brahms-Preis Schleswig-Holstein. 2021/22
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